Chronik

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Kesselfall

Im Jahre 1873 wurde an der südseitigen Berglehne des dort im Augraben genannten Rötschgrabens ein schmaler Fußweg zum Kesselfall angelegt und mit dem Bau einer Steiganlage begonnen. An dessen Ende konnte man den in 38 Metern über mehrere Stufen und Kessel herabstürzenden großen Wasserfall von einer über zwei Holzstiegen erreichbaren Stelle aus nächster Nähe betrachten.

Auf besonderes Betreiben von Ernst von Coelin ging der Steirische Gebirgsverein 1904 daran, die ganze Kesselfallklamm vom „Alten Sandwirt“ bis zur „Kerschbaummühle“ auf einer Länge von 600 m begehbar zu machen.

Der Zimmermeister Anton Streicher aus Deutschfeistritz errichtete die gesamte Kesselfallsteiganlage, was zur damaligen Zeit und den vorhandenen technischen Hilfsmitteln eine großartige Pionierleistung war.

Zur feierlichen Eröffnung am 31. Juli 1904 kamen etwa 1000 Besucher. Der Vereinsobmann Adolf Jäger konnte neben den Spitzen der Behörden die Vertreter anderer touristischer Vereine begrüßen.

Die beim großen Fall angebrachte Marmortafel erinnert an die Eröffnung und nennt die Namen der verdienstvollen Ausschussmitglieder des Steirischen Gebirgsvereins.

Kesselfallarbeiter

Die Steiganlage im Kesselfall wurde über die Jahre hinweg wiederholt durch Hochwasser des die Klamm durchfließenden Rötschbaches und durch Sturm schwer beschädigt. Oftmals konnte die Steiganlage nur durch Mithilfe des Österreichischen Bundesheeres und der Marktgemeinde Semriach begehbar gemacht werden.

Am 15. Juli 1975 wurde die Kesselfallklamm durch ein schweres Unwetter verwüstet. 6 Brücken wurden weggerissen, Leitern und Wege zerstört oder vermurt. Freiwillige Helfer haben es aber möglich gemacht, dass die Anlage schon am 14. September 1975 wieder eröffnet werden konnte.

Reparaturarbeiten

1986 übernahm Alfred Gspandl aus Semriach als Steigwart der Alpenverein-Sektion Graz die gesamte Betreuung der Klamm.
Um ein sicheres Durchwandern zu gewährleisten, wird der Kesselfall laufend von Alfred Gspandl, sowie seinem Sohn Harald Gspandl begangen, um eventuelle Schäden sofort beheben zu können.